Kulturelles Erbe bewahren: Wie das BIM-Projekt 'Weinzettelwandtunnel' die Geschichte am Leben erhält

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Im Rahmen des BIM-Projekts „Weinzettelwandtunnel“ der ÖBB hatte die iC die Aufgabe, ein digitales Modell des historischen Tunnels zu erstellen.

1841 wurde Carl von Ghega beauftragt, mit der Semmeringbahn eine Verbindung von Gloggnitz und Mürzzuschlag zu planen. Es war ein technisch schwieriges Projekt, ursprünglich sollte die Semmeringbahn durch einen kurzen Tunnel und entlang der Weinzettelwand führen. Nach einem Steinschlag im Jahre 1850 musste aber neu trassiert werden, im Zuge dessen wurde die Strecke in den Berg verlegt. Es wurden drei Tunnel gesprengt - "Lechner-Tunnel", "Am Geierneste" und "Unter der Geierkirche" - für welche sich später der kollektive Name „Weinzettelwandtunnel“ einbürgerte. Die Bauarbeiten waren schließlich 1854 abgeschlossen, die erste Lokomotive überquerte die Strecke Mürzzuschlag-Payerbach bereits am 23. Oktober 1853.

Das BIM-Projekt „Weinzettelwandtunnel“ startete 2022 und ist nun in seiner finalen Phase. Die Originalpläne des historischen Tunnels wurden nun von unseren iC Expert:innen digitalisiert. Dabei wurden Punkthaufen bzw. Point Clouds verwendet, um die realistischen Modelle mit 3 Detail-Leveln zu erhalten. Im Rahmen dieses bahnbrechenden Projektes wurde auch ein automatisierter Arbeitsablauf für diese Art von Modellen entwickelt.

Das Besondere an diesem Projekt ist aber vor allem die Möglichkeit, dieses geschichtliche und kulturelle Erbe für die Zukunft zu erhalten.